Asterie mag bleiben (Johann Nauwach): Difference between revisions
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{{Text|German| | {{Text|German| | ||
Asterie mag bleiben wer sie wil, | Asterie mag bleiben wer sie wil, | ||
ich weis nichts mehr von ihr | ich weis nichts mehr von ihr | ||
und ihrer Huld, ein sehr viel höher Ziel, | und ihrer Huld, ein sehr viel höher Ziel, | ||
hab ich an jetzt für mir, | hab ich an jetzt für mir, | ||
ich wil mir weiter schwingen | ich wil mir weiter schwingen | ||
alsdurch den Erdenkreitz, | alsdurch den Erdenkreitz, | ||
und nur alleine singen | und nur alleine singen | ||
der Jugend Ehr und Preysz. | der Jugend Ehr und Preysz. | ||
Wie selig ist wer in vollkommenheit, | Wie selig ist wer in vollkommenheit, | ||
der Weiszheit sich verliebt, | der Weiszheit sich verliebt, | ||
die süsse Gifft der schnöde Eidelkeit | die süsse Gifft der schnöde Eidelkeit | ||
ihn nimmermehr betrübt? | ihn nimmermehr betrübt? | ||
Er weichet von den Wegen | Er weichet von den Wegen | ||
der Appichkeit der Welt, | der Appichkeit der Welt, | ||
darauff zuvor erlegen | darauff zuvor erlegen | ||
manch freyer kühner Heldt. | manch freyer kühner Heldt. | ||
Die Schönheit zwar veracht' ich gänszlich nicht, | Die Schönheit zwar veracht' ich gänszlich nicht, | ||
weil sie von oben kömpt, | weil sie von oben kömpt, | ||
das sag ich nur das sie gar leichte bricht, | das sag ich nur das sie gar leichte bricht, | ||
und bald ein Ende nimpt. | und bald ein Ende nimpt. | ||
Der rote Mund, die Wangen, | Der rote Mund, die Wangen, | ||
der schönen Augenglansz, | der schönen Augenglansz, | ||
ja alle Pracht und Prangen | ja alle Pracht und Prangen | ||
ist wie ein Rosenkrantz. | ist wie ein Rosenkrantz. | ||
Wer Jugend liebt, der stirbet nimmermehr, | Wer Jugend liebt, der stirbet nimmermehr, | ||
er bringt durch aller Noth, | er bringt durch aller Noth, | ||
durch alle Welt erklingt sein Lob und Ehr, | durch alle Welt erklingt sein Lob und Ehr, | ||
er bleibt, undlebet todt: | er bleibt, undlebet todt: | ||
Drumb wil ich nichts mehr schreiben | Drumb wil ich nichts mehr schreiben | ||
von zeitlicher begier, | von zeitlicher begier, | ||
so wird mein Lob bekleiben, | so wird mein Lob bekleiben, | ||
und grünen für und für.}} | und grünen für und für.}} |
Latest revision as of 01:11, 8 July 2021
Music files
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Finale | |
File details | |
Help |
- Editor: André Vierendeels (submitted 2015-07-18). Score information: A4, 3 pages, 83 kB Copyright: CPDL
- Edition notes:
General Information
Title: Asterie mag bleiben
Composer: Johann Nauwach
Lyricist: Martin Opitz
Number of voices: 2vv Voicing: SS
Genre: Secular, Aria
Language: German
Instruments: Basso continuo
First published: 1627 in Teutscher Villanellen, erster Theil, no. 5.1
Description:
External websites:
Original text and translations
German text
Asterie mag bleiben wer sie wil,
ich weis nichts mehr von ihr
und ihrer Huld, ein sehr viel höher Ziel,
hab ich an jetzt für mir,
ich wil mir weiter schwingen
alsdurch den Erdenkreitz,
und nur alleine singen
der Jugend Ehr und Preysz.
Wie selig ist wer in vollkommenheit,
der Weiszheit sich verliebt,
die süsse Gifft der schnöde Eidelkeit
ihn nimmermehr betrübt?
Er weichet von den Wegen
der Appichkeit der Welt,
darauff zuvor erlegen
manch freyer kühner Heldt.
Die Schönheit zwar veracht' ich gänszlich nicht,
weil sie von oben kömpt,
das sag ich nur das sie gar leichte bricht,
und bald ein Ende nimpt.
Der rote Mund, die Wangen,
der schönen Augenglansz,
ja alle Pracht und Prangen
ist wie ein Rosenkrantz.
Wer Jugend liebt, der stirbet nimmermehr,
er bringt durch aller Noth,
durch alle Welt erklingt sein Lob und Ehr,
er bleibt, undlebet todt:
Drumb wil ich nichts mehr schreiben
von zeitlicher begier,
so wird mein Lob bekleiben,
und grünen für und für.