Dein Wort, Herr, nicht vergehet, SWV 221 (Heinrich Schütz): Difference between revisions
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{{Title|''Dein Wort, Herr, nicht vergehet, SWV 221''}} | |||
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{{Descr|Psalm 119, pt 5 from the [[Becker Psalter]].}} | |||
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==Original text and translations== | |||
{{LinkText|Psalm 119}} | |||
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''Modernized spelling:''}} | |||
{{top}} | |||
{{big|Lamed ל}} | |||
<br><poem> | |||
{{Vs|45}} Dein Wort, Herr, nicht vergehet, | |||
Es bleibet ewiglich, | |||
So weit der Himmel gehet, | |||
Der stets beweget sich, | |||
Dein Wahrheit bleibt in Ewigkeit, | |||
Gleichwie der Grund auf Erden, | |||
Durch deine Hand bereit. | |||
{{Vs|46}} Es bleibn nach deinem Worte | |||
All Ding in ihrem Stand | |||
Und gehen immerforte | |||
In deim Dienst dir zur Hand, | |||
Wenn dein Wort, Herr, mein Trost nicht wär, | |||
Hätt ich längst müsst vergehen | |||
In meinem Elend schwer. | |||
{{Vs|47}} Ich will nimmer vergessen | |||
Dein'n göttlichen Befehl, | |||
Der wird auf allerbeste | |||
Erquicken meine Seel, | |||
Herr, ich bin dein, und du bist mein, | |||
Dein Hilf mir nicht versage, | |||
Wenn ich begehre dein. | |||
{{Vs|48}} Auf mich lauern die Feinde, | |||
Sie wolln mich bringen um, | |||
Weil ich dich hab zum Freunde | |||
Ganz ohne Furcht ich bin, | |||
Ich hab alls Dings ein End gesehn, | |||
Allein das Wort des Herren | |||
Wird nimmermehr vergehn.</poem> | |||
{{mdl|3}} | |||
{{big|Mem מ}} | |||
<br><poem> | |||
{{Vs|49}} Vor allen mir beliebet | |||
Im Herzen dein Gesetz, | |||
Täglich darin mich übe, | |||
Es ist mein einigr Schatz, | |||
Ich bin weiser durch dein Gebot, | |||
Denn alle meine Feinde, | |||
Ihre Kunst wird zu Spott. | |||
{{Vs|50}} Dein Wort macht mich gelehrter, | |||
Als all mein Lehrer sein, | |||
Täglich ich mich berede | |||
Von allen Zeugnis dein, | |||
Von Klugheit keiner war so alt, | |||
Der mir sich konnt vergleichen, | |||
Weil dein Gebot ich halt. | |||
{{Vs|51}} Mein Füßen ich stets wehre, | |||
Zu gehn den bösen Weg, | |||
Nach deines Wortes Lehre | |||
Treff ich den richtign Steg, | |||
Von deinen Rechten weich ich nicht, | |||
So bleib ich unverführet, | |||
Weil du selbst leitest mich. | |||
{{Vs|52}} Recht wohl muss mir ersprießen | |||
Die Red des Mundes dein, | |||
Denn sie schmeckt mir viel süßer | |||
Als Hon'g und Honigseim, | |||
Dein Wort macht mich recht weis und klug, | |||
Drum hass ich falsche Wege, | |||
Die führen auf Betrug.</poem> | |||
{{mdl|3}} | |||
{{big|Nun נ}} | |||
<br><poem> | |||
{{Vs|53}} Ein brennende Luzerne | |||
Mein'n Füßen ist dein Wort, | |||
Dies Licht scheint weit und ferne, | |||
Weist uns des Lebens Pfort, | |||
Ich hab geschworn und bin bereit, | |||
Zu halten fest die Rechte | |||
Deiner Gerechtigkeit. | |||
{{Vs|54}} Ich bin gezüchtigt sehre | |||
Durch´s Kreuzes schwere Last, | |||
Nach deim Wort, lieber Herre, | |||
Schaffe mir Ruh und Rast, | |||
Lass dir gefalln das Opfer mein, | |||
Aus willigm Mund und Herzen | |||
Lehr mich die Rechte dein. | |||
{{Vs|55}} Ich trag mein arme Seele | |||
In meinen Händen stets, | |||
Deins Worts hab ich kein Hehle, | |||
Vergess nicht dein Gesetz, | |||
Der Gottlos legt mir Strick zum Fall, | |||
Ohn Anstoß werd ich bleiben, | |||
Wenn dein Gesetz ich halt. | |||
{{Vs|56}} Dein Zeugnis sollen bleiben | |||
Mein Erb in Ewigkeit, | |||
Das Herzleid sie vertreiben, | |||
Sie sind mein Wonn und Freud, | |||
Mein Herz ich neige mit Begier, | |||
Zu tun nach deinem Willen, | |||
Dieweil ich leb vor dir.</poem> | |||
{{btm}} | |||
{{Text|German| | |||
''Original spelling:''}} | |||
{{top}} | |||
{{big|Lamed ל}} | |||
<br><poem> | |||
{{Vs|45}} Dein Wort Herr nicht vergehet/ | |||
Es bleibet ewiglich | |||
So weit der Himmel gehet/ | |||
Der ſtets beweget ſich/ | |||
Dein Warheit bleibt in Ewigkeit/ | |||
Gleichwie der Grund auff Erden/ | |||
Durch deine Hand bereit. | |||
{{Vs|46}} Es bleibn nach deinem Worte | |||
All Ding in ihrem Stand | |||
Und gehen immerforte | |||
In deim Dienſt dir zur Hand/ | |||
Wenn dein Wort/ HERR mein Troſt nicht wer/ | |||
Hett ich lengſt müſt vergehen | |||
In meinem Elend ſchwer. | |||
{{Vs|47}} Ich wil nimmer vergeſſen | |||
Deinn göttlichen Befehl | |||
Der wird auff allerbeſte | |||
Erquicken meine Seel/ | |||
HErr/ ich bin dein/ und du biſt mein/ | |||
Dein Hülff mir nicht verſage/ | |||
Wenn ich begere dein. | |||
{{Vs|48}} Auff mich lawren die Feinde/ | |||
Sie wolln mich bringen umb | |||
Weil ich dich hab zum Freunde | |||
Gantz ohne Furcht ich bin/ | |||
Ich hab alls Dings ein End geſehn/ | |||
Allein das Wort des HErren | |||
Wird nimmermehr vergehn.</poem> | |||
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{{big|Mem מ}} | |||
<br><poem> | |||
{{Vs|49}} Für allen mir beliebet | |||
Im Hertzen dein Geſetz | |||
Täglich darin mich übe/ | |||
Es iſt mein einigr Schatz/ | |||
Ich bin weiſer durch dein Gebot/ | |||
Denn alle meine Feinde/ | |||
Ihre Kunſt wird zu Spott. | |||
{{Vs|50}} Dein Wort macht mich gelehrter/ | |||
Als all mein Lehrer ſeyn | |||
Täglich ich mich berede | |||
Von allen Zeugnis dein/ | |||
Von Klugheit keiner war ſo alt/ | |||
Der mir ſich kunt vergleichen/ | |||
Weil dein Gebot ich halt. | |||
{{Vs|51}} Mein Füſſen ich ſtets wehre/ | |||
Zu gehn den böſen Weg | |||
Nach deines Wortes Lehre | |||
Treff ich den richtign Steg/ | |||
Von deinen Rechten weich ich nicht/ | |||
So bleib ich unverführet/ | |||
Weil du ſelbſt leiteſt mich. | |||
{{Vs|52}} Recht wohl muß mir erſpriſſen | |||
Die Red des Mundes dein/ | |||
Denn ſie ſchmeckt mir viel ſüſſer | |||
Als Hong und Honigſeim/ | |||
Dein Wort macht mich recht weiß und klug/ | |||
Drumb haß ich falſche Wege/ | |||
Die führen auff Betrug.</poem> | |||
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{{big|Nun נ}} | |||
<br><poem> | |||
{{Vs|53}} Ein brennende Lucerne | |||
Meinn Füſſen iſt dein Wort | |||
Diß Liecht ſcheint weit und ferne/ | |||
Weiſt uns des Lebens Pfort/ | |||
Ich hab geſchworn und bin bereit/ | |||
Zu halten feſt die Rechte | |||
Deiner Gerechtigkeit. | |||
{{Vs|54}} Ich bin gezüchtigt ſehre | |||
{{ | Durchs Creutzes ſchwere Laſt | ||
Nach deim Wort lieber HErre/ | |||
Schaffe mir Ruh und Raſt/ | |||
Las dir gefalln das Opffer mein/ | |||
Aus willigm Mund und Hertzen | |||
Lehr mich die Rechte dein. | |||
{{Vs|55}} Ich trag mein arme Seele | |||
In meinen Händen ſtets | |||
Deins Worts hab ich kein Heele/ | |||
Vergeß nicht dein Geſetz/ | |||
Der Gottloß legt mir Strick zum Fall/ | |||
Ohn Anſtoß werd ich bleiben/ | |||
Wenn dein Geſetz ich halt. | |||
{{Vs|56}} Dein Zeugnis ſollen bleiben | |||
Mein Erb in Ewigkeit | |||
Das Hertzleid ſie vertreiben/ | |||
Sie ſind mein Wonn und Freud/ | |||
Mein Hertz ich neige mit Begier/ | |||
Zu thun nach deinem Willen/ | |||
Dieweil ich leb für dir.</poem> | |||
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{{Text|German| | |||
''Text provided by the blankenburg edition:'' | |||
{{Vs|45}} Dein Wort, Herr, nicht vergehet, es bleibet ewiglich, | |||
so weit der Himmel gehet, der stets beweget sich, | |||
dein Wahrheit bleibt in Ewigkeit, | |||
gleichwie der Grund der Erden, durch deine Hand bereit. | |||
{{Vs|46}} Es bleib'n nach deinem Worte all Ding in ihrem Stand | |||
und gehen immerforte im Dienste dir zu Hand. | |||
Wenn dein Wort, Herr, mein Trost nicht wär, | |||
hätt ich längst müßt vergehen in meinem Elend schwer. | |||
{{Vs|47}} Ich will nimmer vergessen dein göttlichen Befehl, | |||
der wird aufs allerbeste erquicken meine Seel. | |||
Herr, ich bin dein, und du bist mein, | |||
dein Hülf mir nicht versage, wenn ich begehre dein. | |||
{{Vs|56}} Dein Zeugnis sollen bleiben mein Erb in Ewigkeit, | |||
das Herzleid sie vertreiben, sie sind mein Wonn und Freud, | |||
mein Herz ich neige mit Begier, | |||
zu tun nach deinem Willen, dieweil ich leb vor dir.}} | |||
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Latest revision as of 14:45, 12 July 2021
Music files
ICON | SOURCE |
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Help |
- (Posted 2020-07-06) CPDL #59558:
- Editor: Gerd Eichler (submitted 2020-07-06). Score information: Unknown Copyright: CPDL
- Edition notes:
- Editor: James Gibb (submitted 2017-09-29). Score information: A4, 1 page, 32 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.
General Information
Title: Dein Wort, Herr, nicht vergehet, SWV 221
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 119
2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 119.5
3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 123
Description: Psalm 119, pt 5 from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 119.
German text
Modernized spelling:
Lamed ל 45 Dein Wort, Herr, nicht vergehet, |
Mem מ 49 Vor allen mir beliebet |
Nun נ 53 Ein brennende Luzerne |
German text
Original spelling:
Lamed ל 45 Dein Wort Herr nicht vergehet/ |
Mem מ 49 Für allen mir beliebet |
Nun נ 53 Ein brennende Lucerne |
German text
Text provided by the blankenburg edition:
45 Dein Wort, Herr, nicht vergehet, es bleibet ewiglich,
so weit der Himmel gehet, der stets beweget sich,
dein Wahrheit bleibt in Ewigkeit,
gleichwie der Grund der Erden, durch deine Hand bereit.
46 Es bleib'n nach deinem Worte all Ding in ihrem Stand
und gehen immerforte im Dienste dir zu Hand.
Wenn dein Wort, Herr, mein Trost nicht wär,
hätt ich längst müßt vergehen in meinem Elend schwer.
47 Ich will nimmer vergessen dein göttlichen Befehl,
der wird aufs allerbeste erquicken meine Seel.
Herr, ich bin dein, und du bist mein,
dein Hülf mir nicht versage, wenn ich begehre dein.
56 Dein Zeugnis sollen bleiben mein Erb in Ewigkeit,
das Herzleid sie vertreiben, sie sind mein Wonn und Freud,
mein Herz ich neige mit Begier,
zu tun nach deinem Willen, dieweil ich leb vor dir.