Fünf Duette (Franz Schubert): Difference between revisions

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Das war Lützows wilde, verwegene Jagd.
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CPDL #21489: Icon_pdf.gif
Editor: Benoît Huwart (submitted 2010-04-20).   Score information: A4, 6 pages, 274 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

General Information

Title: 'Fünf Duette für zwei Singstimmen oder zwei Waldhörner
Composer: Franz Schubert
Lyricists: Ludwig Heinrich Christoph Höltycreate page and Theodor Körner

Number of voices: 2vv   Voicing: SA

Genre: SecularPartsong

Language: German
Instruments: Other
Published: 1892 Schuberts Werke ser. 19 no. 30-34

Description: numbers 1 & 2 lyrics by Hölty; 3-5 lyrics by Körner
1. Grüner wird die Au D.199   ( Icon_pdf.gif Icon_snd.gif Lilypond )
2. Der Schnee zerrinnt D.202   ( Icon_pdf.gif Icon_snd.gif Lilypond )
3. Der Morgenstern D.203   ( Icon_pdf.gif Icon_snd.gif Lilypond )
4. Jägerlied D.204   ( Icon_pdf.gif Icon_snd.gif Lilypond )
5. Lutzow's wilde Jagd D.205   ( Icon_pdf.gif Icon_snd.gif Lilypond )

External websites:

Original text and translations

German.png German text

I.
Grüner wird die Au,
und der Himmel blau;
Schwalben kehren wieder
und die Erstlingslieder
kleiner Vögelein
zwitschern durch den Hain.

Aus dem Blütenstrauch
weht der Liebe Hauch:
Seit der Lenz erschienen,
waltet sie im Grünen,
malt die Blumen bunt,
rot des Mädchens Mund.
     
Brüder, küsset ihn,
denn die Jahre fliehn!
Einen Kuß in Ehren
kann euch niemand wehren!
Küsst ihn, Brüder, küsst,
weil er küssich ist!
     
Seht, der Tauber girrt,
seht, der Tauber schwirrt
um sein liebes Täubchen!
Nehmt euch auch ein Weibchen,
wie der Tauber tut,
und seid wohlgemut!

II.
Der Schnee zrrinnt,
Der Mai beginnt,
die Blüthen keimen
den Gartenbaümen
und Vogenschall
tönt überall.

Pflückt einen Kranz
Und haltet Tanz
Auf grünen Auen,
Ihr schönen Frauen,
Wo junge Mai'n
Uns Kühlung streu'n!

Wer weiß, wie bald
Die Glocke schallt,
Da wir des Maien
Uns nicht mehr freuen!
Wer weiß, wie bald
Die Glocke schallt!

D'rum werdet froh!
Gott will es so,
Der uns dies Leben
Zur Lust gegeben!
Genießt die Zeit,
Die Gott verleiht!

III.
Stern der Liebe, Glanzgebilde,
Glühend wie die Himmelsbraut,
Wanderst durch die Lichtgefilde,
Kündend daß der Morgen graut.

Freundlich kommst du angezogen,
Freundlich schwebst du himmelwärts,
Glitzernd durch des Äthers Wogen,
Strahlst du Hoffnung in das Herz.

Wie in schäumenden Pokalen
Traubenpurpur mutig schwellt,
So durchleuchten deine Strahlen
Die erwachte Frühlingswelt.

Wie im herrlichen Geschiebe
Sich des Goldes Pracht verschließt,
So erglänzt du, Stern der Liebe,
Der den Morgen still begrüßt.

Und es treibt dich nach den Sternen,
Hell im Dunkel zu erglühn.
Über Berge, über Fernen
Möcht ich einmal mit dir ziehn.

Faßt mich, faßt mich, heilge Strahlen,
Schlingt um mich das goldne Band,
Daß ich aus den Erdenqualen
Fliehe in ein glücklich Land!

Doch ich kann dich nicht erfassen,
Nicht erreichen; stehst so fern!
Kann ich von der Sehnsucht lassen?
Darf ich's, heilger Himmelsstern?

IV.
Frisch auf, ihr Jäger, frei und flink!
Die Büchse von der Wand!
Der Mutige bekämpft die Welt.
Frisch auf den Feind! frisch in das Feld,
Fürs deutsche Vaterland!

Aus Westen, Norden, Süd und Ost
Treibt uns der Rache Strahl,
Vom Oderflusse, Weser, Main,
Vom Elbstrom und vom Vater Rhein
Und aus dem Donautal.

Doch Brüder sind wir allzusamm',
Und das schwellt unsern Mut.
Uns knüpft der Sprache heilig Band,
Uns knüpft ein Gott, ein Vaterland,
Ein treues, deutsches Blut.

Nicht zum Erobern zogen wir
vom väterlichen Herd;
Die schändlichste Tyrannenmacht
Bekämpfen wir in freud'ger Schlacht.
Das ist des Blutes wert.

Ihr aber, die uns treu geliebt,
Der Herr sei euer Schild,
Bezahlen wir's mit unserm Blut!
Denn Freiheit ist das höchste Gut,
Ob's tausend Leben gilt.

V.
Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein?
Hörs näher und näher brausen.
Es zieht sich herunter in düsteren Reihn,
und gellende Hörner erschallen darein,
erfüllen die Seele mit Grausen.
Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt:
Das ist, |: das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. :|

Was zieht dort rasch durch den finstern Wald
und streift von Bergen zu Bergen?
Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt,
das Hurra jauchzt, und die Büchse knallt,
es fallen die fränkischen Schergen.
Und wenn ihr die schwarzen Gesellen (Jäger) fragt:
Das ist, |: das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. :|

Wo die Reben dort glühen, dort braust der Rhein,
der Wüterich geborgen sich meinte;
da naht es schnell mit Gewitterschein
und wirft sich mit rüst'gen Armen hinein
und springt ans Ufer der Feinde.
Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd! :I

Was braust dort im Tale die laute Schlacht,
was schlagen die Schwerter zusammen?
Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht,
und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht
und lodert in blutigen Flammen.
Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. :|

Wer scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht,
unter winselnde Feinde gebettet?
Es zuckt der Tod auf dem Angesicht,
doch die wackern Herzen erzittern nicht:
 das Vaterland ist ja gerettet!
Und wenn ihr die schwarzen Gefallnen fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd! :I

Die wilde Jagd und die deutsche Jagd
auf Henkersblut und Tyrannen!
Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt!
Das Land ist ja frei, und der Morgen tagt,
wenn wir's auch nur sterbend gewannen.
Und von Enkeln zu Enkeln sei's nachgesagt:
Das war Lützows wilde, verwegene Jagd.