Fünf Lieder, Op. 31 (Josef Rheinberger): Difference between revisions
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Ein Tännlein grünet wo, | |||
wer weiß, im Walde; | |||
ein Rosenstrauch, | |||
wer sagt, in welchem Garten? | |||
Sie sind erlesen schon, | |||
denk' es, o Seele, | |||
auf deinem Grab zu wurzeln | |||
und zu wachsen. | |||
Zwei schwarze Rösslein weiden | |||
auf der Wiese, | |||
sie kehren heim zur Stadt | |||
in muntern Sprüngen; | |||
sie werden schrittweis gehn | |||
mit deiner Leiche; | |||
vielleicht noch eh', | |||
an ihren Hufen | |||
das Eisen los wird, | |||
das ich blitzen sehe! | |||
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Revision as of 19:33, 25 June 2017
Music files
ICON | SOURCE |
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File details | |
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Separate Movements
1. Es glänzt die laue Mondennacht
- Editor: Nikolaus Hold (submitted 2017-05-05). Score information: A4, 1 page, 52 kB Copyright: CC BY NC
- Edition notes: MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
2. Ein Stündlein wohl vor Tag
- Editor: Nikolaus Hold (submitted 2017-06-20). Score information: A4, 1 page, 48 kB Copyright: CC BY NC
- Edition notes:
3. Um Mitternacht
- Editor: Nikolaus Hold (submitted 2017-06-21). Score information: A4, 2 pages, 73 kB Copyright: CC BY NC
- Edition notes:
4. Zum neuen Jahr
- Editor: Nikolaus Hold (submitted 2017-06-24). Score information: A4, 2 pages, 69 kB Copyright: CC BY NC
- Edition notes:
5. Ein Tännlein grünet wo
- Editor: Nikolaus Hold (submitted 2017-06-25). Score information: A4, 2 pages, 71 kB Copyright: CC BY NC
- Edition notes:
General Information
Title: Fünf Lieder für gemischten vierstimmigen Chor, Op. 31
Composer: Josef Rheinberger
Lyricist:
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Secular, Lied
Language: German
Instruments: A cappella
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Description:
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Original text and translations
1. Es glänzt die laue Mondennacht
Lyricist: Karl Stielercreate page
German text
Es glänzt die laue Mondennacht,
die alten Giebel ragen;
das Bündel ist zurechtgemacht,
am Torweg steht der Wagen.
Und unterm Torweg stehen zwei,
kein Dritter stand daneben,
die sprachen wohl von Lieb' und Treu',
und dann geht's fort ins Leben.
Das letzte Röslein gab sie ihm
und gab ihm beide Hände
und küßte ihn zum Abschied noch,
da war ihr Trost zu Ende.
Der Hufschlag tönt, das Posthorn klang,
von dannen zog der Wagen;
ihr war, als hätt' er all ihr Glück
im Bündel fortgetragen.
2. Ein Stündlein wohl vor Tag
Lyricist: Eduard Mörike
German text
Derweil ich schlafend lag,
ein Stündlein wohl vor Tag,
sang vor dem Fenster auf dem Baum
ein Schwälblein mir, ich hört' es kaum,
ein Stündlein wohl vor Tag.
Hör' an, was ich dir sag',
dein Schätzlein ich verklag':
derweil ich dieses singen tu',
herzt er ein Lieb in guter Ruh,
ein Stündlein wohl vor Tag.
O weh! nicht weiter sag'!
O still, nichts hören mag!
Flieg' ab, flieg' ab von meinem Baum!
Ach, Lieb' und Treu ist wie ein Traum,
ein Stündlein wohl vor Tag.
3. Um Mitternacht
Lyricist: Eduard Mörike
German text
Bedächtig stieg die Nacht ans Land,
lehnt träumend an der Berge Wand,
ihr Auge sieht die goldne Waage nun
der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
und kecker rauschen die Quellen hervor,
sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
vom Tage, vom heute gewesenen Tage.
Das uralt alte Schlummerlied,
sie achtet's nicht, sie ist es müd;
ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
Doch immer behalten die Quellen das Wort,
es singen die Wasser im Schlafe noch fort
vom Tage, vom heute gewesenen Tage.
4. Zum neuen Jahr
Lyricist: Eduard Mörike
German text
Wie heimlicherweise
ein Engelein leise
mit rosigen Füßen
die Erde betritt,
so nahte der Morgen.
Jauchzt ihm, ihr Frommen,
ein heilig Willkommen,
Herz, jauchze du mit!
In ihm sei's begonnen,
der Monde und Sonnen
an blauen Gezelten
des Himmels bewegt!
Du, Vater, du rate!
Lenke und wende!
Herr, dir in die Hände
sei alles gelegt!
5. Ein Tännlein grünet wo
Lyricist: Eduard Mörike
German text
Ein Tännlein grünet wo,
wer weiß, im Walde;
ein Rosenstrauch,
wer sagt, in welchem Garten?
Sie sind erlesen schon,
denk' es, o Seele,
auf deinem Grab zu wurzeln
und zu wachsen.
Zwei schwarze Rösslein weiden
auf der Wiese,
sie kehren heim zur Stadt
in muntern Sprüngen;
sie werden schrittweis gehn
mit deiner Leiche;
vielleicht noch eh',
an ihren Hufen
das Eisen los wird,
das ich blitzen sehe!