Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen (Johann Crüger)
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- Editor: Juliane Claudi (submitted 2011-05-13). Score information: A4, 1 page, 29 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: vv. 1,3,4 & 7 underlaid.
- Editor: Burkard Rosenberger (submitted 2016-04-13). Copyright: Personal
General Information
Title: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen
Composer: Johann Crüger
Lyricist: Johann Heermann
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: 2 instruments, basso continuo
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Collection: No. 56 in Geistliche Kirchen-Melodien (1649)
External websites:
- Historisch-kritisches Liederlexikon
- Johann Crügers Geistliche Kirchen-Melodien (1649), edition by B. Rosenberger, WWU Münster
- http://www.johann-crueger.de
Original text and translations
German text
1. Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen,
daß man ein solch scharf Urteil hat gesprochen?
Was ist die Schuld, in was für Missetaten
bist du geraten?
2. Du wirst gegeißelt und mit Dorn gekrönet,
ins Angesicht geschlagen und verhöhnet,
du wirst mit Essig und mit Gall getränket,
ans Kreuz gehenket.
3. Was ist doch wohl die Ursach solcher Plagen?
Ach, meine Sünden haben dich geschlagen;
ich, mein Herr Jesu, habe dies verschuldet,
was du erduldet.
4. Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe!
Der gute Hirte leidet für die Schafe,
die Schuld bezahlt der Herre, der Gerechte,
für seine Knechte.
5. Der Fromme stirbt, der recht und richtig wandelt,
der Böse lebt, der wider Gott gehandelt;
der Mensch verdient den Tod und ist entgangen,
Gott wird gefangen.
6. O große Lieb, o Lieb ohn alle Maße,
die dich gebracht auf diese Marterstraße!
Ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden,
und du mußt leiden.
7. Ach großer König, groß zu allen Zeiten,
wie kann ich g'nugsam solche Treu ausbreiten?
Keins Menschen Herz vermag es auszudenken,
was dir zu schenken.
8. Ich kann's mit meinen Sinnen nicht erreichen,
womit doch dein Erbarmung zu vergleichen;
wie kann ich dir denn deine Liebestaten
im Werk erstatten?
9. Ich werde dir zu Ehren alles wagen,
kein Kreuz nicht achten, keine Schmach und Plagen,
nichts von Verfolgung, nichts von Todesschmerzen
nehmen zu Herzen.
10. Weil's aber nicht besteht in eignen Kräften,
fest die Begierden an das Kreuz zu heften,
so gib mir deinen Geist, der mich regiere,
zum Guten führe.
11. Wann, o Herr Jesu, dort vor deinem Throne
wird stehn auf meinem Haupt die Ehrenkrone,
da will ich dir, wenn alles wird wohl klingen,
Lob und Dank singen.