Passionsgesang, op. 46 (Josef Rheinberger)

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Editor: Manfred Hößl (submitted 2015-02-09).   Score information: A4, 23 pages, 177 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

General Information

Title: Passionsgesang Opus 46
Composer: Josef Rheinberger
Lyricist: Anonymous

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredCantata

Language: German
Instruments: Organ

First published:

Description:

External websites:

Original text and translations

German.png German text

Zum Kreuzestode führen
sie meinen Jesus hin,
sein Schmerz kann sie nicht rühren,
nicht sein gelassner Sinn.

Sie haben seine Wunden
mit Dornen noch gekrönt,
kein Mitgefühl empfunden,
ihn spottend noch verhöhnt!

Kann nichts zurück ihn bringen,
retten aus schwerer Pein?
Ach soll er sterbend ringen,
kein Engel ihn befrein?

So fliesset meine Zähren,
so sei mein Schmerz geliebt,
nicht Trost will ich begehren,
mein Herz sei still betrübt.

Ach tief gebeugt zur Erde
trägt er der Menschheit Schuld,
trägt blutend die Beschwerde
und wandelt in Geduld!

Der Bande kaum entbunden,
empfängt ihn Kreuzesqual;
oh Schmerz von neuen Wunden,
oh Leiden ohne Zahl!

Er ruft, den Schmerz zu fassen,
umdrängt von Schmach und Spott:
"Wie hast du mich verlassen
oh Herr, mein Gott!"

Er atmet wieder Mut,
die Hand, die auf ihm ruht,
er kann sie nun ertragen,
die Hand die auf ihm ruht.

Und hat für seine Freunde
noch Trost in seiner Brust;
fleht Gnade seinen Feinden,
sich keiner Schuld bewußt.

Dem treusten seiner Brüder,
der klagend nicht entflohn,
gibt er die Mutter wieder,
der Mutter ihren Sohn!

Blick auf gesenkter Kummer,
dein Jesus hat vollbracht;
er neigt zum sanften Schlummer
sein Haupt in Todesnacht.

Die Finsternisse decken
das sündenvolle Land
und in der Nacht der Schrecken
wird Gottes Sohn erkannt!

Nun wallet Klarheit nieder,
ich wende meinen Blick
zu meinem Vater wieder
mit Freudigkeit zurück.

Zu ihm hinauf zu schauen,
gabst Du, mein Heiland,
mir ein kindliches Vertrauen,
gabst Du, mein Heiland mir.

Auf ewig dank ich Dir,
auf ewig dank ich Dir!