Psalm 100 (Ulenberg) (Christoph Dalitz)
Music files
ICON | SOURCE |
---|---|
MusicXML | |
File details | |
Help |
- Editor: Christoph Dalitz (submitted 2016-12-25). Score information: A4, 3 pages, 70 kB Copyright: CC BY SA
- Edition notes: German version with the original text by Ulenberg from 1583. English version available from the external website below.
General Information
Title: Psalm 100 (Ulenberg)
Composer: Christoph Dalitz
Lyricist: Caspar Ulenberg
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred
Language: German
Instruments: A cappella
{{Published}} is obsolete (code commented out), replaced with {{Pub}} for works and {{PubDatePlace}} for publications.
Description: Polyphonic four part setting with cantus firmus in the soprano part.
External websites: http://music.dalitio.de/choir/dalitz/ulenberg-psalter/index.html#psalm100
Original text and translations
German text
by Caspar Ulenberg 1583
Von Gnaden und Gerechtigkeit / Will ich anfahen dieser Zeit /
Mein Zung' soll überlaut erklingen / Dir Herr ein Lied hievon zu singen.
Ich warte dein mit ganzer Gier / Wenn willst du kommen einst zu mir?
Denn will ich klüglich überlegen / Zu gehn auf unbeflecktene Wegen.
Ich will ohn' Schuld mit Herzem rein / Herwandeln in dem Hause mein:
Will meinen Augen keinermaßen / Unrecht zu tun gefallen lassen.
Ich bin gar feind der Übeltat / Und wer damit zu schaffen hat /
Der mag in keinem Weg erwinden / Bei meinem Herzen stattzufinden.
Ein böses Herz verkehrter Art / Auf Schelmerei geneiget hart /
Das muss fürwahr von mir hinweichen / Ich kann mit ihm mich nicht vergleichen:
Ein' Schalk, der sich aus bösem Rat / Der Buberei ergeben hat /
Will ich auch nicht einmal erkennen / Noch unter meinen Freunden nennen.
Wer heimlich seinen Nächsten gut / Schmählicherweis verleumden tut /
Dem will ich feindlich widerstreben / Und trachten ihm nach seinem Leben:
Ein' Mann der hoch herprangen tut / Und hat ein' aufgeblasnen Mut /
Kann ich bei mir mitnichten leiden / Ich will ihn allenthalben meiden.
Mein Augen sind auf die gewandt / Die fromm und treue sind im Land /
Tun Viel's der Wahrheit nach zu streben / Den' will ich ein' Statt bei mir geben.
Wer einher geht auf reiner Bahn / Den will ich mir zum Diener ha'n.
Die List mit losen Stücken treiben / Sollen in meinem Haus nicht bleiben:
Ein falsches Maul, das Lügen spricht / Besteht für meinen Augen nicht.
Ich will früh zeitlich an dem Morgen / All Sünder in der Welt erwürgen.
Daß einmal in der heilgen Stadt / Die Gott ihm auserwählet hat /
All Übeltäter hie auf Erden / Durch mein Hand ausgetilget werden.