Und da ich saß (Georg Forster): Difference between revisions

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==Original text and translations==
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1. Und da ich saß in meiner Zell und schrieb,
 
da kamen drei Beginen und andre heilig W[e]ib.
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Sie lasen mir vor den schnellen grimmen Tod.
<poem>
Ich bin ein armer Bruder
1. Und da ich saß in meiner Zell und schrieb,  
und leid es all's durch Gott,
da kamen drei Beginen und andre heilig W[e]ib.  
Sie lasen mir vor den schnellen grimmen Tod.  
Ich bin ein armer Bruder  
und leid es all's durch Gott,  
so gebt mir armen Bruder
so gebt mir armen Bruder
in meinen Sack ein Brot.
in meinen Sack ein Brot.
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die Dritte hielt die Schere zum Schneiden schon bereit.
die Dritte hielt die Schere zum Schneiden schon bereit.
Sie lasen mir vor den schnellen grimmen Tod.
Sie lasen mir vor den schnellen grimmen Tod.
Bereit dich, armer Schneider,  
Bereit dich, armer Schneider,
das Sterben thut dir noth,
das Sterben thut dir noth,
dieweil du armer Schneider  
dieweil du armer Schneider
in deinem Sack kein Brod.
in deinem Sack kein Brod.


Line 45: Line 37:
da stiegen durch die Decke drey junge schöne Weib.
da stiegen durch die Decke drey junge schöne Weib.
Sie sangen mir vor wohl von der Ewigkeit;
Sie sangen mir vor wohl von der Ewigkeit;
da hätt ich armer Schneider  
da hätt ich armer Schneider
noch lange, lange Zeit.
noch lange, lange Zeit.
Gebt Brod mir armen Schneider,
Gebt Brod mir armen Schneider,
mein Weg ist noch gar weit.
mein Weg ist noch gar weit.
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<poem>


4. Die Erste trug ein Speer, ein Saitenspiel die Zweyt,
4. Die Erste trug ein Speer, ein Saitenspiel die Zweyt,
Die Dritt ein Lorbergzweig, das war die Ewigkeit.
Die Dritt ein Lorbergzweig, das war die Ewigkeit.
Die erste sang mir vor:der Speer in gutem Streit,
Die erste sang mir vor:der Speer in gutem Streit,
Der trägt das Lorbeerzweiglein,  
Der trägt das Lorbeerzweiglein,
der trägt die Ewigkeit!
der trägt die Ewigkeit!
O hätt ich armer Schneider  
O hätt ich armer Schneider
ein Stärkung in dem Streit.
ein Stärkung in dem Streit.


Line 78: Line 65:
Ach hätt ich armer Schneider
Ach hätt ich armer Schneider
ein Trünklein rheinschen Wein.
ein Trünklein rheinschen Wein.
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7. Da trat in meine Zell ein schönes Jungfräulein.
7. Da trat in meine Zell ein schönes Jungfräulein.
Line 107: Line 89:
Das bracht mich frommen Schneider
Das bracht mich frommen Schneider
Wohl wieder an das Brod.
Wohl wieder an das Brod.
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  • (Posted 2003-08-15)  CPDL #05463:        (Finale 2000)
Editor: Sabine Cassola (submitted 2003-08-15).   Score information: A4, 2 pages, 112 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

General Information

Title: Und da ich saß
Composer: Georg Forster

Number of voices: 4vv   Voicing: ATTB
Genre: SecularMadrigal

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1540 in Teutsche Liedlein (Georg Forster), Volume 2, no. 22
Description: 

External websites:

Original text and translations

German.png German text

1. Und da ich saß in meiner Zell und schrieb,
da kamen drei Beginen und andre heilig W[e]ib.
Sie lasen mir vor den schnellen grimmen Tod.
Ich bin ein armer Bruder
und leid es all's durch Gott,
so gebt mir armen Bruder
in meinen Sack ein Brot.

2. Die Erste spann, den Faden dreht die Zweyt,
die Dritte hielt die Schere zum Schneiden schon bereit.
Sie lasen mir vor den schnellen grimmen Tod.
Bereit dich, armer Schneider,
das Sterben thut dir noth,
dieweil du armer Schneider
in deinem Sack kein Brod.

3. Und als ich hungrig saß in meiner Zell und schreib,
da stiegen durch die Decke drey junge schöne Weib.
Sie sangen mir vor wohl von der Ewigkeit;
da hätt ich armer Schneider
noch lange, lange Zeit.
Gebt Brod mir armen Schneider,
mein Weg ist noch gar weit.

4. Die Erste trug ein Speer, ein Saitenspiel die Zweyt,
Die Dritt ein Lorbergzweig, das war die Ewigkeit.
Die erste sang mir vor:der Speer in gutem Streit,
Der trägt das Lorbeerzweiglein,
der trägt die Ewigkeit!
O hätt ich armer Schneider
ein Stärkung in dem Streit.

5. Des zürnt die alte Katz und knappet mit der Scheer,
Da steckt ich sie zum Fenster naus auf meinen guten Speer.
Da las ich ihr vor: Dein schneller grimmer Tod
trifft nicht mich tapfern Schneider,
Ich fechte wohl um Gott.
Wer giebt mir müden Schneider
zur Stärkung nun ein Brod.

6. Da reichte mir die Dritt das Lorbeerzweigelein,
mein Haupt das war zu dicke, der Lorbeer war zu klein.
Die Zweyte sang mir vor: Hättst du die Harfe mein,
Es müst der Kranz sich weiten,
Schlüg Gottes Finger drein!
Ach hätt ich armer Schneider
ein Trünklein rheinschen Wein.

7. Da trat in meine Zell ein schönes Jungfräulein.
Was trug sie auf den Händen? Ein Becher Gotteswein.
Der sang ich wohl vor, mein Harfe klang auch rein.
Der Lorbeer thät sich breiten,
schloff uns in Schatten ein.
Sie warf mir armen Schneider
Ins Glas ihr Fingerlein.

8. Nun sitze ich in meiner Zell und sing
und leere meinen Becher, da klingt der Buhlen Ring.
Den Alten sing ich vor, sie schlafen nickend ein,
Mein Lieb nimmt ihren Faden,
Spinnt alte Zeit hinein,
Und spinnt mir armen Schneider
Ein Brauthemd obendrein.

9. Die Alte, die zum Fenster naus nun knappet mit der Scheer,
Die ist der Werkstatt Zeichen, lockt gut Gesellen her.
Ich singe ihnen vor, wie doch der grimme Tod
Nur sey ein Bärenhäuter,
Vor Sang und Streit, und Gott.
Das bracht mich frommen Schneider
Wohl wieder an das Brod.