Ich hab mein Sach: Difference between revisions

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{{Vs|14}} Das ist mein Trost zu aller Zeit
{{Vs|14}} Das ist mein Trost zu aller Zeit
in allem Kreuz und Traurigkeit.
in allem Kreuz und Traurigkeit.
Ich weiß, daß ich am Jüngsten Tag
Ich weiß, daß ich am jüngsten Tag
ohn alle Klag
ohn alle Klag
Wird auferstehn aus meinem Grab.
Wird auferstehn aus meinem Grab.

Revision as of 13:54, 5 May 2018

General information

Lyricist: Johann Leon.

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Texts and Translations

German.png German text

1  Ich hab mein Sach Gott heimgestellt,
er machs mit mir, wie's ihm gefällt.
Sollt ich allhier noch länger lebn,
ohn/nicht Wider strebn
seim Willen tu ich mich ergebn.

2  Mein Zeit und Stund ist, wann Gott will;
ich schreib ihm nicht vor Maß noch Ziel.
Es sind gezählt all Härlein mein,
beid groß und klein,
fällt keines ohn den Willen sein.

3  Es ist all hier ein Jammerthal,
Angst, Noth, und Trübsal über all,
des Bleibens ist ein kleine Zeit,
voller Müh seligkeit,
und wers bedenkt, ist immer in Streit.

4  Was ist der Mensch, ein Erden kloss,
von Mutterleib kömmt er nackt und bloss,
bringt nichts mit sich auf siese Welt,
kein Gut noch Geld,
nimmt nichts mit sich, wenn er hinfällt.

5  Es hilft kein Reichtum, Geld noch Gut,
kein Kunst noch Gunst, kein stolzer Muth;
fürn Tod kein Kraut gewachsen ist;
mein frommer Christ,
alles, was lebet, sterblich ist.

6  Heut sind wir frisch, gesund und stark
und liegen morgen tot im Sarg;
heut blühen wir wie Rosen rot,
bald krank und tot;
ist allenthalben Müh und Not.

7  Man trägt eins nach dem andern hin,
wohl aus den Augen, aus dem Sinn;
die Welt vergisset unser bald,
Sei jung, oder alt
auch unsrer Ehren mannigfalt.

8  Ach Herr, lehr uns bedenken wohl,
daß wir sind sterblich allzumal,
auch wir allhier kein Bleibens han,
müssn all davon,
gelehrt, reich, jung, alt oder schön.

9  Das macht die Sünd, du treuer Gott,
dadurch ist komm’n der bittre Tod,
der nimmt und frisst all Menschenkind,
wie er sie findt,
fragt nicht, wess Stands odr Ehrn sie sind.

10  Ich hab hier wenig guter Tag,
mein täglich Brod ist Müh und Klag.
Wenn mein Gott will, so will ich mit
hinfahrn in Fried;
Sterb'n ist mein Gwinn und schadt mir nicht.

11  Und ob mich schon mein Sünd anficht,
dennoch will ich verzagen nicht;
ich weiß, daß mein getreuer Gott
für mich in Tod
sein liebsten Sohn gegeben hat.

12  Der selbig mein Herr Jesu Christ
für all mein Sünd gestorben ist
und auferstanden mir zugut,
der Höllen Glut
gelöscht mit seinem theuren Blut.

13  Dem leb und sterb uch alle Zeit,
von ihm der bittre Tod mich nicht scheidt,
ich leb oder sterb, so bin ich sein,
er ist allein
der einig Trost und Helfer mein.

14  Das ist mein Trost zu aller Zeit
in allem Kreuz und Traurigkeit.
Ich weiß, daß ich am jüngsten Tag
ohn alle Klag
Wird auferstehn aus meinem Grab.

15  Mein lieber frommer, gtreuer Gott,
all mein Gebein bewahren thut,
da wird nicht eins vom Leibe mein,
sei gross oder klein,
um kommen noch verloren sein.

16  Mein lieben Gott von Angesicht
werd ich anschaun, dran zweifl ich nicht,
in ewger Freud und Seligkeit,
die mir bereit;
ihm sei Lob, Preis in Ewigkeit.

17  O Jesu Christe, Gottes Sohn,
der du für uns hast gnug gethan
ach schleuss mich in die Wunden dein,
du bist allein
der einig Trost und Helfer mein.

18  Amen, mein lieber, frommer Gott.
bescheer uns alln ein selign Tod,
hilf, dass wir mögen allzugleich
bald in dein Reich
kommen und bleiben ewiglich.

19  Ich leb und sterbe meinem Gott,
von ihm soll mich nicht scheiden der Tod.
Ich leb oder sterb, so bin ich sein,
er ist allein
im Leben und Tod der Helfer mein.

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