In dich hab ich gehoffet, Herr: Difference between revisions
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==General information== | ==General information== | ||
{{Author|Adam Reusner|In dich hab ich gehoffet, Herr|yr=|page=text|pub=1533}} | |||
A metrical paraphrase of [[Psalm 31]]. | |||
The first six stanzas, paraphrasing vss 1-6 of the psalm, and the last stanza (doxology) are by Reusner. Those are the stanzas in the present day Evangelisches Gesangbuch. In the [[Becker Psalter]] (1602) the hymn is extended to 23 stanzas, covering the whole psalm. | |||
==Settings by composers== | ==Settings by composers== | ||
*[[Geistliche Kirchen-Melodien (Johann Crüger) | Johann Crüger]] SATB with 2 violins & continuo (no. 129 from Geistliche Kirchen-Melodien; v.1 only) | *[[Geistliche Kirchen-Melodien (Johann Crüger) | Johann Crüger]] SATB with 2 violins & continuo (no. 129 from Geistliche Kirchen-Melodien; v. 1 only) | ||
* [[In dich hab ich gehoffet, Herr (Melchior Franck)| Melchior Franck]] SATB from ''Contrapuncti Compositi'' (v. 1 only) | |||
* [[In dich hab ich gehoffet, Herr (Hans Leo Hassler)|Hans Leo Hassler]] SATB from ''Psalmen und christliche Gesäng'' (v. 1 only) | |||
*[[Heinrich Schütz]] | |||
**[[In dich hab ich gehoffet, Herr, SWV 128 (Heinrich Schütz)|SWV 128]] SATB | |||
**[[In dich hab ich gehoffet, Herr, SWV 446 (Heinrich Schütz)|SWV 446]] SATB (v. 1 only) | |||
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==Texts and Translations== | ==Texts and Translations== | ||
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{{Text|German| | {{Text|German| | ||
{{Vs|1}} In dich hab ich gehoffet, Herr, | ''Modernized spelling:'' | ||
{{Vs|1}} In dich hab ich gehoffet, Herr, | |||
Hilf, dass ich nicht zu Schanden werd, | |||
Noch ewiglich zu Spotte, | |||
Das bitt ich dich, | |||
Erhalte mich | |||
In deiner Treu, Herr Gotte. | |||
{{Vs|2}} Dein gnädig Ohr neig her zu mir, | |||
Erhör mein Bitt, tu dich herfür. | |||
Eil bald mich zu erretten, | |||
In Angst und Weh | |||
Ich lieg und steh. | |||
Hilf mir in meinen Nöten. | |||
{{Vs|3}} Mein Gott und Schirmer steh mir bei. | |||
Sei mir ein Burg, darin ich frei | |||
Und ritterlich mög streiten | |||
Wider mein Feind, | |||
Der gar viel seind | |||
An mir auf beiden Seiten. | |||
{{Vs|4}} Du bist mein Stärk, mein Fels, mein Hort, | |||
Mein Schild, mein Kraft, sagt mir dein Wort, | |||
Mein Hilf, mein Heil, mein Leben, | |||
Mein starker Gott | |||
In aller Not. | |||
Wer mag mir widerstreben. | |||
{{Vs|5}} Mir hat die Welt trüglich gericht | |||
Mit Lügen und mit falschem Gdicht | |||
Viel Netz und heimlich Stricke. | |||
Herr nimm mein wahr | |||
In dieser Gfahr | |||
B'hüt mich für falschen Tücken. | |||
{{Vs|6}} Herr, meinen Geist befehl ich dir, | |||
Mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir, | |||
Nimm mich in deine Hände. | |||
O treuer Gott | |||
Aus aller Not | |||
Hilf mir am letzten Ende. | |||
{{Vs|7}} Ich hass von Grund meins Herzens sehr | |||
All die halten auf falsche Lehr. | |||
Auf Gott steht mein Vertrauen. | |||
Das ist mein Freud | |||
Zu aller Zeit, | |||
Dass ich sein Güt mög schauen. | |||
{{Vs|8}} Du siehst mein Elend an in Gnad, | |||
Zu dir mein Seel ihr Zuflucht hat. | |||
Du hast in höchsten Nöten | |||
Ins freie Feld | |||
Mein Fuß gestellt, | |||
Dass mich der Feind nicht töte. | |||
{{Vs|9}} Sei mir gnädig, o Herre Gott, | |||
Ich bin großer Angst und Not, | |||
Ganz ungestalt für Trauren. | |||
Mein Leib verfällt, | |||
Mein Seel sich quält, | |||
Ich kann die Läng nich tauren. | |||
{{Vs|10}} Mein schwere Sünd und Missetat | |||
Hat mich so gar sehr abgematt, | |||
Dass mir die Kräft entgangen, | |||
All mein Gebein | |||
Verschmachtet sein, | |||
Trübnis hat mich umfangen. | |||
{{Vs|11}} Mein Leiden wird mir schwer und groß, | |||
Wenn ich ohn Trost und Hilf steh blos | |||
Und bin ein Schmach mein'n Freunden. | |||
Ich darf schier nicht | |||
Gehn an das Licht, | |||
Mein Nachbarn mich anfeinden. | |||
{{Vs|12}} Mein ist vergessn ihrem Sinn, | |||
Als wenn ich schon wär längst dahin, | |||
Vor viel Jahren gestorben. | |||
Von mir man spricht: | |||
Wann's G'fäß zerbricht | |||
Sind die Scherben verdorben.}} | |||
</td><td valign="top" width=25%> | |||
<br><br><br><poem> | |||
{{Vs|13}} Ihr viel an Ehren schelten mich, | |||
Für mich sich scheuet männiglich. | |||
Dennoch sie sich nicht schämen. | |||
Sie schließen frech | |||
Wid'r Gott und Recht, | |||
Zu nehmen mir das Leben. | |||
{{Vs|14}} Wo flieh ich hin? Zu dir allein | |||
Und sprech: Du sollst mein Helfer sein. | |||
Steht doch in deinen Händen | |||
Mein Leib und Leb'n, | |||
Du hast mir's geb'n, | |||
Ohn dich werd ich's nicht enden. | |||
{{Vs|15}} Errett mich von der Feinde List, | |||
Damit mein Seel umbgeben ist. | |||
Erheb dein Antlitz klare. | |||
Dein'n Knecht behüt | |||
Durch deine Güt'. | |||
Kein Leid mir widerfahre. | |||
{{Vs|16}} Lass nicht zuschanden werden mich, | |||
Weil ich so herzlich bitte dich. | |||
Zuschand der Gottlos werde. | |||
Der Höllen Schlund | |||
Reiß ihn zur Stund | |||
Hinweg von dieser Erden. | |||
{{Vs|17}} Verstummen muss ihr Lästermund, | |||
Der mit viel Lügen ohne Grund | |||
Den Frommen hart beschweret. | |||
Sein stolzer Mut | |||
Tut nimmer gut. | |||
Die Höll muss ihn erwehren. | |||
{{Vs|18}} Groß ist, Herr, deine Gut fürwahr, | |||
Doch nicht allzeit gleich offenbar, | |||
In Trübsal viel verborgen, | |||
Wer sich nur fest | |||
Darauf verlässt, | |||
Den wirst du wohl versorgen. | |||
{{Vs|19}} die Gläubigen durch deinen Schutz | |||
Verborgen für der Feinde Trutz | |||
In deiner Hütt sind blieben. | |||
Kein Lästerung | |||
Der falschen Zung | |||
Ihr Herz nicht konnt' betrüben. | |||
{{Vs|20}} Gott sei gelobt und hoch gepreist. | |||
Er hat an mir groß Gnad beweist, | |||
Tut mich gar wohl bewahren | |||
In fester Stadt, | |||
Dass mir kein Schad | |||
Noch Leid mag widerfahren. | |||
{{Vs|21}} Ich dacht, als ich nicht fand bald Trost, | |||
Gott mich von seinem Antlitz stößt, | |||
Doch wurd ich's anders inne. | |||
Da ich sehr schrei, | |||
Eilst du herbei, | |||
Erhörst mein's Flehens Stimme. | |||
{{Vs|22}} Habt lieb den frommen treuen Gott, | |||
Der euch behüt in aller Not, | |||
Ihr Gläubigen auf Erden | |||
Und merkt dabei, | |||
Wie Hochmut frei | |||
Von Gott gestrafet werde. | |||
{{Vs|23}} Drum seid getrost und unverzagt | |||
All die ihrs habt auf Gott gewagt. | |||
Halt fest, und steht ohn Wanken, | |||
Zu rechter Zeit | |||
Hilft er zur Freud, | |||
Des werd't ihr ihm noch danken. | |||
</poem></td><td valign="top" width=25%> | |||
{{Text|German|Becker Psalter 1602[https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10592735?page=142] | |||
{{Vs|1}} In dich hab ich gehoffet HERR/ | |||
Hilff daß ich nicht zu Schanden werd/ | |||
Noch ewiglich zu Spotte/ | |||
Das bitt ich dich | |||
Erhalte mich | |||
In deiner Trew HErr Gotte. | |||
{{Vs|2}} Dein gnedig Ohr neig her zu mir/ | |||
Erhör mein Bitt/ thue dich herfür/ | |||
Eyl bald mich zu erretten/ | |||
In Angſt und weh/ | |||
Ich lieg und ſteh/ | |||
Hilff mir in meinen nöthen. | |||
{{Vs|3}} Mein Gott und Schirmer ſteh mir bey/ | |||
Sey mir ein Burg/ darin ich frey | |||
Und ritterlich mög ſtreiten | |||
Wider mein Feind/ | |||
Der gar viel ſeynd | |||
An mir auff beyden Seiten. | |||
{{Vs|4}} Du biſt mein Stärck/ mein Fels/ mein Hort/ | |||
Mein Schild/ mein Kraft/ ſagt mir dein Wort, | |||
Mein Hülff/ mein Heil/ mein Leben/ | |||
Mein ſtarcker Gott | |||
In aller noth | |||
Wer mag dir widerſtreben? | |||
{{Vs|5}} Mir hat die Welt trüglich gericht/ | |||
Mit lügen und mit falſchem gdicht/ | |||
Viel Netz und heimlich Stricke/ | |||
HErr nim mein war | |||
In dieſer gfahr/ | |||
Bhüt mich für falſchen tücken. | |||
{{Vs|6}} HERR meinen Geiſt befehl ich dir/ | |||
Mein Gott/ mein Gott weich nicht von mir/ | |||
Nimm mich in deine Hende/ | |||
O trewer Gott | |||
Aus aller noth | |||
Hilff mir am letzten Ende. | |||
{{Vs|7}} Ich haß von grund meins Hertzens ſehr/ | |||
All die halten auff falſche Lehr. | |||
Auff Gott ſteht mein Vertrawen/ | |||
Das iſt mein Frewd | |||
Zu aller zeit/ | |||
daß ich ſeyn Güt mög ſchawen. | |||
{{Vs|8}} Du ſihſt mein elend an in Gnad/ | |||
Zu dir mein Seel ihr zuflucht hat/ | |||
In ihren höchſten Nöthen/ | |||
Ins freye Feld | |||
Mein Fuß geſtellt/ | |||
Daß mich der Feind nicht tödte. | |||
{{Vs|9}} Sey mir gnedig O HErre Gott/ | |||
Ich bin in groſſer angſt und noth/ | |||
Gantz ungeſtalt für trawren. | |||
Mein Leib verfellt/ | |||
Mein Seel ſich quehlt/ | |||
Ich kan die leng nich tawren. | |||
{{Vs|10}} Mein ſchwere Sünd und Miſſethat | |||
Hat mich ſo gar ſehr abgematt/ | |||
Das mir die krefft entgangen/ | |||
All mein Gebein | |||
Verſchmachtet ſein/ | |||
Trübnis hat mich umbfangen. | |||
{{Vs|11}} Mein leiden wird mir ſchwer und groß/ | |||
Wenn ich ohn troſt und hülf ſteh bloß/ | |||
Und bin ein Schmach mein Freunden/ | |||
Ich darff ſchir nicht | |||
Gehn an das Liecht/ | |||
Mein Nachbarn mich anfeinden. | |||
{{Vs|12}} Mein iſt vergeſſn ihrem Sinn, | |||
Als wenn ich ſchon wer lengſt dahin/ | |||
Vor viel Jahren geſtorben/ | |||
Von Mir man ſpricht: | |||
Wanns Gfeß zerbricht/ | |||
Seind die Scherben verdorben.}} | |||
</td><td valign="top" width=25%> | |||
<br><br><br><poem> | |||
{{Vs|13}} 13. Ihr viel an Ehren ſchelten Mich/ | |||
Für Mir ſich ſchewet menniglich/ | |||
Dennoch ſie ſich nicht ſchemen/ | |||
Sie ſchlieſſen frech/ | |||
Widr Gott und Recht/ | |||
Zu nehmen Mir das Leben. | |||
{{Vs|14}} Wo flieh ich hin? Zu dir allein/ | |||
Und ſprech: Du ſolt mein Helffer ſein/ | |||
Steht doch in deinen Henden | |||
Mein Leib und Lebn/ | |||
Du haſt mirs gebn/ | |||
Ohn dich werd ichs nicht enden. | |||
{{Vs|15}} Errett mich von der Feinde Liſt | |||
Damit mein Seel umbgeben iſt/ | |||
Erheb dein Andlitz klare/ | |||
Deinn Knecht behüt | |||
Durch deine güt/ | |||
Kein Leid mir wiederfahre. | |||
{{Vs|16}} Laß nicht zu schanden werden mich/ | |||
Weil ich ſo hertzlich bitte dich. | |||
Zu Schand der Gottloß werde/ | |||
Der Hellen schlund | |||
Reiß ihn zur stund | |||
Hinweg von dieſer Erden. | |||
{{Vs|17}} Verſtummen muß ihr Leſtermund/ | |||
Der mit viel lügen ohne grund/ | |||
Den frommen thut beſchweren/ | |||
Sein ſtolzer Muth | |||
Thut nimmer gut/ | |||
Die Hell muß ihn erwehren. | |||
{{Vs|18}} Groß iſt HErr deine Gut fürwar/ | |||
Doch nicht allzeit gleich offenbar/ | |||
In Trübſal viel verborgen,/ | |||
Wer ſich nur feſt | |||
Darauff verläſt, | |||
Den wirſtu wohl verſorgen. | |||
{{Vs|19}} die gleubigen durch deinen Schutz | |||
Verborgen für der feinde Trutz | |||
In deiner Hütt ſind blieben/ | |||
Kein Leſterung | |||
Der falſchen Zung | |||
Ihr hertz nicht kund betrüben. | |||
{{Vs|20}} GOtt ſey gelobt und hoch gepreiſt/ | |||
Er hat an mir groß Gnad beweiſt/ | |||
Thut mich gar wohl bewahren | |||
In feſter Stad/ | |||
Das mir kein schad | |||
Noch leid mag wiederfahren. | |||
{{Vs|21}} Ich dacht/ als ich nicht bald fand troſt/ | |||
Gott mich von ſeinem Andlitz ſtöſt/ | |||
Doch wurd ichs anders inne/ | |||
Da ich ſehr ſchrey/ | |||
Eylſtu herbey/ | |||
Erhörſt meins flehens stimme. | |||
{{Vs|22}} Habt lieb den frommen trewen Gott/ | |||
Der euch behütt in aller noth/ | |||
Ihr gleubigen auff Erden/ | |||
Und merckt darbey | |||
Wie hochmuth frey | |||
Von Gott geſtraffet werde. | |||
{{Vs|23}} Drumb ſeyd getroſt und unuerzagt/ | |||
All die ihrs habt auff Gott gewagt/ | |||
Halt feſt/ und thut nicht wancken/ | |||
Zu rechter zeit | |||
Hilfft er zur Frewd/ | |||
Des werdt ihr ihm noch dancken. | |||
</td> | |||
{{top}} | |||
{{text|German|''Original spelling: [https://digital.wlb-stuttgart.de/pdf/urn:nbn:de:bsz:24-digibib-kxp17524162797]'' | |||
In dich hab ich gehoffet Herr | |||
hilff das ich nit zu schanden wer | |||
noch ewiglich zu spotte | |||
des bitt ich dich | |||
erhalte mich | |||
in deiner trew mein Gotte. | |||
Dein gnädig or nayg her zu mir | |||
erhör mein bethg thu dich herfür | |||
eyl bald mich zuerreten | |||
in angst und wee | |||
ich lig und steh | |||
hilff mir in meinen nötten. | |||
Mein Gott unnd schirmer steh mir bey | |||
sey mir ain burg darinn ich fey | |||
und ritterlich mög streytten | |||
wider mein feynd | |||
der gar vil seind | |||
an mich auff bayden seytten. | |||
Du ist mein sterck mein felsz mein hort | |||
mein schildt mein krafft sagt mir dein wort | |||
mein hilff mein hayl mein leben | |||
mein starcker Got | |||
in aller not | |||
wer mag mir widerstreben? | |||
Mir hat die welt trüglich gericht | |||
mit liegen und mit falschem dicht | |||
vil hetz und haimlich stricken | |||
Herr nymm mein war | |||
inn diser gfar | |||
bhüt mich vor falschen tücken. | |||
Herr meinen gayst bevilch ich dir | |||
mein Got mein Got weich nit von mir | |||
nimm mich in deine hebde | |||
O warer Gott | |||
ausz aller not | |||
hilff mir am letsten ende. | |||
Glori lob ehr und herligkait | |||
sey Got vatern und sun berayt | |||
dem hailing gayst mit namen | |||
die göttlich kraft | |||
mach uns syghaftt | |||
durch Jesum Christum Amen.}} | |||
</td><td valign="top" width=25%> | |||
''Verses provided by the Blankenburg edition of the [[Becker Psalter]] with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:''<br> | |||
{{Vs|1}} In dich hab ich gehoffet, Herr, | |||
hilf, daß ich nicht zu Schanden werd, | hilf, daß ich nicht zu Schanden werd, | ||
noch ewiglich zu Spotte, | noch ewiglich zu Spotte, | ||
Line 17: | Line 403: | ||
{{Vs|2}} Dein gnädig Ohr neig her zu mir, | {{Vs|2}} Dein gnädig Ohr neig her zu mir, | ||
erhör mein Bitt, tu dich herfür, | erhör mein Bitt, tu dich herfür, | ||
eil bald mich zu erretten, | eil bald mich zu erretten, | ||
in Angst und Weh ich lieg und steh, | in Angst und Weh ich lieg und steh, | ||
hilf mir in meinen Nöten. | hilf mir in meinen Nöten. | ||
{{Vs| | {{Vs|4}} Du bist mein Stärk, mein Fels, mein Hort, | ||
mein Schild, mein Kraft, sagt mir dein Wort, | mein Schild, mein Kraft, sagt mir dein Wort, | ||
mein Hülf, mein Heil, mein Leben, | mein Hülf, mein Heil, mein Leben, | ||
mein starker Gott in aller Not, | mein starker Gott in aller Not, | ||
wer mag mir widerstreben. | wer mag mir widerstreben. | ||
{{Vs| | {{Vs|6}} Herr, meinen Geist befehl ich dir, | ||
mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir, | mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir, | ||
nimm mich in deine Hände, | nimm mich in deine Hände, | ||
o treuer Gott, aus aller Not | o treuer Gott, aus aller Not | ||
hilf mir am letzten Ende. | hilf mir am letzten Ende. | ||
{{Vs| | {{Vs|10}} Mein schwere Sünd und Missetat | ||
hat mich so gar sehr abgematt, | hat mich so gar sehr abgematt, | ||
daß mir die Kräft entgangen, | daß mir die Kräft entgangen, | ||
Line 39: | Line 425: | ||
Trübnis hat mich umfangen. | Trübnis hat mich umfangen. | ||
{{Vs| | {{Vs|14}} Wo flieh ich hin? Zu dir allein, | ||
und sprech: Du sollst mein Helfer sein! | und sprech: Du sollst mein Helfer sein! | ||
Steht doch in deinen Händen | Steht doch in deinen Händen | ||
mein Leib und Leb'n, du hast mir's geb'n, | mein Leib und Leb'n, du hast mir's geb'n, | ||
ohn dich werd ichs nicht enden. | ohn dich werd ichs nicht enden. | ||
{{Vs| | {{Vs|18}} Groß ist, Herr, deine Gut fürwahr, | ||
doch nicht allzeit gleich offenbar, | doch nicht allzeit gleich offenbar, | ||
in Trübsal viel verborgen, | in Trübsal viel verborgen, | ||
wer sich nur fest darauf verläßt, | wer sich nur fest darauf verläßt, | ||
den wirst du wohl versorgen. | den wirst du wohl versorgen. | ||
{{Vs| | {{Vs|20}} Gott sei gelobt und hoch gepreist, | ||
er hat an mir groß Gnad beweist, | er hat an mir groß Gnad beweist, | ||
tut mich gar wohl bewahren | tut mich gar wohl bewahren | ||
Line 57: | Line 443: | ||
noch Leid mag widerfahren. | noch Leid mag widerfahren. | ||
{{Vs| | {{Vs|23}} Drum seid getrost und unverzagt | ||
all die ihrs habt mit Gott gewagt, | all die ihrs habt mit Gott gewagt, | ||
halt fest, und steht ohn Wanken, | halt fest, und steht ohn Wanken, | ||
zu rechter Zeit hilft er zur Freud, | zu rechter Zeit hilft er zur Freud, | ||
des werd't ihr ihm noch danken.}} | des werd't ihr ihm noch danken.}}<br> | ||
{{mdl}} | |||
{{Translation|English| | |||
I have put my trust in you, O Lord, | |||
Grant that I will not be ashamed | |||
Nor ever put to scorn! | |||
This I beg of you, keep me | |||
In your faithfulness, my God!}} | |||
{{Translator|James Gibb}} | |||
{{btm}} | |||
==External links== | ==External links== | ||
[[Category:Text pages]] | [[Category:Text pages]] |
Latest revision as of 07:10, 29 June 2023
General information
Author: Adam Reusner in 1533.
A metrical paraphrase of Psalm 31. The first six stanzas, paraphrasing vss 1-6 of the psalm, and the last stanza (doxology) are by Reusner. Those are the stanzas in the present day Evangelisches Gesangbuch. In the Becker Psalter (1602) the hymn is extended to 23 stanzas, covering the whole psalm.
Settings by composers
- Johann Crüger SATB with 2 violins & continuo (no. 129 from Geistliche Kirchen-Melodien; v. 1 only)
- Melchior Franck SATB from Contrapuncti Compositi (v. 1 only)
- Hans Leo Hassler SATB from Psalmen und christliche Gesäng (v. 1 only)
- Heinrich Schütz
Texts and Translations
German text Modernized spelling: |
13 Ihr viel an Ehren schelten mich, |
German text |
14 Wo flieh ich hin? Zu dir allein/ Und ſprech: Du ſolt mein Helffer ſein/ Steht doch in deinen Henden Mein Leib und Lebn/ Du haſt mirs gebn/ Ohn dich werd ichs nicht enden. 15 Errett mich von der Feinde Liſt Damit mein Seel umbgeben iſt/ Erheb dein Andlitz klare/ Deinn Knecht behüt Durch deine güt/ Kein Leid mir wiederfahre. 16 Laß nicht zu schanden werden mich/ Weil ich ſo hertzlich bitte dich. Zu Schand der Gottloß werde/ Der Hellen schlund Reiß ihn zur stund Hinweg von dieſer Erden. 17 Verſtummen muß ihr Leſtermund/ Der mit viel lügen ohne grund/ Den frommen thut beſchweren/ Sein ſtolzer Muth Thut nimmer gut/ Die Hell muß ihn erwehren. 18 Groß iſt HErr deine Gut fürwar/ Doch nicht allzeit gleich offenbar/ In Trübſal viel verborgen,/ Wer ſich nur feſt Darauff verläſt, Den wirſtu wohl verſorgen. 19 die gleubigen durch deinen Schutz Verborgen für der feinde Trutz In deiner Hütt ſind blieben/ Kein Leſterung Der falſchen Zung Ihr hertz nicht kund betrüben. 20 GOtt ſey gelobt und hoch gepreiſt/ Er hat an mir groß Gnad beweiſt/ Thut mich gar wohl bewahren In feſter Stad/ Das mir kein schad Noch leid mag wiederfahren. 21 Ich dacht/ als ich nicht bald fand troſt/ Gott mich von ſeinem Andlitz ſtöſt/ Doch wurd ichs anders inne/ Da ich ſehr ſchrey/ Eylſtu herbey/ Erhörſt meins flehens stimme. 22 Habt lieb den frommen trewen Gott/ Der euch behütt in aller noth/ Ihr gleubigen auff Erden/ Und merckt darbey Wie hochmuth frey Von Gott geſtraffet werde. 23 Drumb ſeyd getroſt und unuerzagt/ All die ihrs habt auff Gott gewagt/ Halt feſt/ und thut nicht wancken/ Zu rechter zeit Hilfft er zur Frewd/ Des werdt ihr ihm noch dancken. |
German text Original spelling: [1] |
Verses provided by the Blankenburg edition of the Becker Psalter with sometimes altered wording and pre-1996 spelling: 2 Dein gnädig Ohr neig her zu mir, erhör mein Bitt, tu dich herfür, eil bald mich zu erretten, in Angst und Weh ich lieg und steh, hilf mir in meinen Nöten. 4 Du bist mein Stärk, mein Fels, mein Hort, mein Schild, mein Kraft, sagt mir dein Wort, mein Hülf, mein Heil, mein Leben, mein starker Gott in aller Not, wer mag mir widerstreben. 6 Herr, meinen Geist befehl ich dir, mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir, nimm mich in deine Hände, o treuer Gott, aus aller Not hilf mir am letzten Ende. 10 Mein schwere Sünd und Missetat hat mich so gar sehr abgematt, daß mir die Kräft entgangen, all mein Gebein verschmachtet sein, Trübnis hat mich umfangen. 14 Wo flieh ich hin? Zu dir allein, und sprech: Du sollst mein Helfer sein! Steht doch in deinen Händen mein Leib und Leb'n, du hast mir's geb'n, ohn dich werd ichs nicht enden. 18 Groß ist, Herr, deine Gut fürwahr, doch nicht allzeit gleich offenbar, in Trübsal viel verborgen, wer sich nur fest darauf verläßt, den wirst du wohl versorgen. 20 Gott sei gelobt und hoch gepreist, er hat an mir groß Gnad beweist, tut mich gar wohl bewahren in fester Stadt, daß mir kein Schad noch Leid mag widerfahren. 23 Drum seid getrost und unverzagt
all die ihrs habt mit Gott gewagt,
halt fest, und steht ohn Wanken,
zu rechter Zeit hilft er zur Freud,
des werd't ihr ihm noch danken.}} |
English translation I have put my trust in you, O Lord,
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