Von Gott will ich nicht lassen (Hans Leo Hassler)

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  • (Posted 2011-08-31)  CPDL #24319:   
Editor: Jörg Michael Sander (submitted 2011-08-31).   Score information: A4, 2 pages, 1.15 MB   Copyright: Personal
Edition notes: Scanned score.

General Information

Title: Von Gott will ich nicht lassen
Composer: Hans Leo Hassler

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredHymn

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1608
Description: Hassler used this music for:

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Original text and translations

German.png German text


Von Gott will ich nicht lassen
1. Von Gott will ich nicht lassen
denn er lässt nicht von mir,
führt mich durch aller Straßen,
da ich sonst irrte sehr.
Er reicht mir seine Hand.
den Abend und den Morgen
tut er mich wohl versorgen,
wo ich auch sei im Land.

2. Wenn sich der Menschen Hulde
und Wohltat all verkehrt,
so find't sich Gott gar balde,
sein Macht und Gnad bewährt.
Er hilft aus aller Not,
errett' von Sünd und Schanden,
von Ketten und von Banden,
und wenn's auch wär der Tod.

3. Auf ihn will ich vertrauen
in meiner schweren Zeit;
es kann mich nicht gereuen,
er wendet alles Leid.
Ihm sei es heimgestellt;
mein Leib,mein Seel, mein Leben
sei Gott dem Herrn ergeben;
er schaff's, wie's ihm gefällt!

4. Es tut ihm nichts gefallen,
denn was mir nützlich ist.
Er meint's gut mit uns allen,
schenktuns den Herren Christ,
sein' eingebornen Sohn;
durch ihn er uns bescheret,
was Leib und Seel ernähret.
Lobt Gott im Himmelsthron!



5. Lobt ihn mit Herz und Munde,
welchs er uns beides schenkt;
das ist ein sel'ge Stunde,
darin man sein gedenkt;
denn sonst verdirbt all Zeit,
die wir zubringn auf Erden.
Wir sollen selig werden
und bleibn in Ewigkeit.

6. Auch wenn die Welt vergehet
mit ihrem Stolz und Pracht,
nicht Ehr noch Gut bestehet,
die wir so groß geacht':
wir werden nach dem Tod
tief in die Erd begraben;
wenn wir geschlafen haben,
will uns erwecken Gott.

7. Obwohl ich hier schon dulde
viel Widerwärtigkeit,
wie ich auch wohl verschulde,
kommt doch die Ewigkeit,
ist aller Freuden voll,
die ohne alles Ende,
dieweil ich Christus kenne,
mir widerfahren soll.

8. Das ist des Vaters Wille,
der uns geschaffen hat.
Sein Sohn hat Guts die Fülle
erworben uns und Gnad.
Auch Gott der Heilig Geist
im Glauben uns regieret,
zum Reich der Himmel führet.
Ihm sei Lob, Ehr und Preis!



Mit Ernst, o Menschenkinder
1. Mit Ernst, o Menschenkinder,
das Herz in euch bestellt,
bald wird das Heil der Sünder,
der wunderstarke Held,
den Gott aus Gnad allein
der Welt zum Licht und Leben
versprochen hat zu geben,
bei allen kehren ein.

2. Bereitet doch fein tüchtig
den Weg dem großen Gast;
macht seine Steige richtig,
lasst alles, was er hasst;
macht alle Bahnen recht,
die Tal lasst sein erhöhet,
macht niedrig, was hoch stehet,
was krumm ist, gleich und schlicht.



3. Ein Herz, das Demut liebet,
bei Gott am höchsten steht;
ein Herz, das Hochmut übet,
mit Angst zugrunde geht;
ein Herz, das richtig ist
und folget Gottes Leiten,
das kann sich recht bereiten,
zu dem kommt Jesus Christ.

4. Ach mache du mich Armen
zu dieser heilgen Zeit
aus Güte und Erbarmen,
Herr Jesu, selbst bereit.
Zieh in mein Herz hinein
vom Stall und von der Krippen,
so werden Herz und Lippen
dir allzeit dankbar sein.



Ich will von Gnade singen (Ps. 89)
1. Ich will von Gnade singen
des Herren ewiglich,
sein Wahrheit auch verkünden,
mein Mund soll schweigen nicht,
Ich sag: in Christi Reich
wird ew'ge Gnad walten,
der Herr wird treulich halten.

2. Die Himmel werden preisen,
Herr Gott, die Wunder dein,
dein Wahrheit auch mit Fleiße
in heiliger Gemein.
Im Himml und allem Reich,
unter der Götter Kinden
wird man nicht einen finden,
der sich, Herr, dir vergleich.

3. Gar mächtig ist der Herre
in heiliger Gemein,
und wunderbarlich sehre
ob den‘, so um ihn sein.
Herr Gott, Herr Zebaoth,
mächtig sind deine Werke.
Wer ist dir gleich an Stärke
und mit Wahrheit begabt?

4. Dein Herrschaft sich erstrecket
aufs ungestüme Meer.
Wenn Wellen es bedecken,
stillst du sein Brausen schwer.


Durch deinen starken Arm
Rahab* zu Boden schlägest
und alle Feind erlegest,
die dir zuwider warn.
*mythisches Ungeheuer, auch symbolische Bezeichnung für Ägypten

5. Dein sind Himmel und Erden,
du hast gelegt den Grund.
Alles, was du heißt werden,
das muss dastehn zur Stund,
Das Recht und das Gericht,
Herr, deinen Thron erhalten,
stets Gnad und Wahrheit walten
vor deinem Angesicht.

6. Wohl dem Volk, das im Herren
kann jauchzen und sich freun.
Vor dir sie wandeln werden
im Licht des Antlitz‘ dein.
Sie werden allezeit
fröhlich in deinem Namen
herrlich treten zusammen
in deiner G‘rechtigkeit.

7. Du bist ihr Ruhm und Stärke,
in deiner Gnad wir stehn,
die du beweist im Werke,
tust unser Haupt erhöhn,
Drum, Herr, wir preisen dich,
den Vater mit dem Sohne,
den Geist im gleichen Throne,
der Fried und Heil verspricht.